BG Friedrichshafen/Ravensburg
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Mensch-Maschine Interaktion
Wie autonom Roboter Bewegungslernen fördern und wie Assistenzsysteme Bewegungen unterstützen - und wie dazu ein Wettkampf beiträgt

Der Vortrag am 04. November 2019 im ZF Forum wurde von ca. 70 Personen besucht.
Eine Rückenmarksverletzung oder ein Schlaganfall erfordert oft das Wiedererlernen von Arm- oder Beinbewegungen. Das Labor für sensomotorische Systeme der ETH Zürich entwickelt Robotik, die den Patienten beim Erlernen unterstützt und den Therapeuten hinsichtlich repetitiver physikalischer Arbeit entlastet. Die robotische Interaktion mit den Patienten reicht hierbei vom unmittelbaren Eingreifen, wenn die Bewegung nicht ausgeführt werden kann, bis hin zum Erhöhen der Schwierigkeit, so dass Patienten nicht unterfordert werden. Gleichzeitig erforschen wir, wie wir die Expertise des Therapeuten optimal in das robotergestützte Training einfließen lassen können. Ansätze zur autonomen Trainingsgestaltung bewerten wir auch an einem Rudersimulator, welchen wir nutzen, um auch an Menschen ohne körperliche Einschränkung komplexes Bewegungslernen erforschen zu können.
Der Referent, Dr. Peter Wolf, seit bald 15 Jahren wissenschaftlicher Koordinator des Labors, gab zudem Einblicke in Entwicklungen in der textilen Robotik, die Menschen im Gehen oder bei Armbewegungen im Alltag unterstützt. Als COO des Cybathlon 2016 erläutert er auch, welches Potential ein Wettkampf hat, technische Entwicklungen voranzutreiben und Barrieren für Menschen mit körperlichen Einschränkungen abzubauen.